Mag. Michael Lindner als neues Mitglied der Oö. Landesregierung angelobt: „Kampf gegen Kinderarmut ist die edelste Aufgabe unseres Landes“


In der heutigen Sitzung des oberösterreichischen Landtages wurde Mag. Michael Lindner einstimmig zum Landesrat gewählt. In der darauffolgenden Sitzung der Oö. Landesregierung wurde ihm die Ressortverantwortung für die Kinder- und Jugendhilfe sowie die Kinder- und Jugendanwaltschaft, den Jugendschutz, den Tierschutz, die verwaltungspolizeilichen Agenden sowie für die SP-geführten Gemeinden in Oberösterreich übertragen. Er folgt in diesen Funktionen auf Landesrätin a.D. Birgit Gerstorfer, nachdem er Anfang Oktober in einer historischen Urabstimmung von den Mitgliedern bereits zum Landespartei-vorsitzenden der SPÖ Oberösterreich gewählt wurde.

Nach seiner Angelobung als Mitglied der Oö. Landesregierung bedankte sich Mag. Michael Lindner für das Vertrauen und ersuchte die Abgeordneten des oberösterreichischen Landtags sowie seine Kolleg/innen in der Oö. Landesregierung um eine konstruktive und vom Wettstreit um die besten Ideen getragene Zusammenarbeit: „Als Landesrat suche ich das Gespräch auf Augenhöhe und lade alle Bürgerinnen und Bürger ein, aktiv daran mitzuwirken, dass alle Menschen in Oberösterreich eine gute Zukunft haben. An großen Herausforderungen, die es dabei zu meistern gilt, besteht aufgrund der zahlreichen Krisen kein Mangel.“


Beteiligung gegen Benachteiligung

Einen klaren Arbeitsschwerpunkt sieht Lindner dabei im Kampf gegen die Kinderarmut: „Die Teuerung verschärft auch die Kinderarmut. Das ist in jedem einzelnen Fall ein Skandal, den es nicht geben dürfte. Darum setze ich mich für die Einführung einer Kindergrundsicherung ein, mit der wir die Kinderarmut abschaffen werden. Für einen Sozialdemokraten kann es keine edlere Aufgabe in unserem Land geben. Ich will eine starke Stimme gerade für diejenigen sein, die im Land Oberösterreich nicht, oder zu wenig gehört werden.“ Ziel der Kindergrundsicherung ist es, dass jedes Kind unabhängig von der Einkommenssituation der Eltern, alle Chancen hat. Lindner will im Kampf gegen Benachteiligung vor allem auf Beteiligung setzen: „Gemeinsam mit der Kinder- und Jugendanwältin will ich Oberösterreich zum Vorzeigebundesland in Sachen Kinderrechte und der Beteiligung junger Menschen an den politischen Entscheidungen machen. Ich stehe für ein aktives Oberösterreich, das allen dient. Dementsprechend breit gefächert sehe ich meine Rolle als Landesrat - die Mitbestimmung und das aktive Zugehen auf Augenhöhe, insbesondere auf die jungen Menschen in diesem Land, wird meine große Linie sein“, skizziert der frisch gewählte Landesrat seine Ziele.

Als zentrale Anliegen seines Ressorts bezeichnete Lindner die Bekämpfung der zunehmenden sozialen Ungleichheit, der gesellschaftlichen Spaltung und nicht zuletzt der wachsenden regionalen Ungleichheit durch die infrastrukturelle Ausdünnung des ländlichen Raums: „Hier geht es um die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Darum will ich die oberösterreichischen Gemeinden beim Umstieg auf erneuerbare Energieträger unterstützen und die Förderungen des Gemeinderessorts für klimafreundliche Projektumsetzungen ausbauen“, so Lindner.

Abschließend bedankte sich LR Lindner bei LRin a.D. Birgit Gerstorfer für ihr mehr als sechsjähriges Engagement als Mitglied der oberösterreichischen Landesregierung: „Der Ausbau an Betreuungsangeboten speziell für Menschen mit Beeinträchtigungen, zusätzliche Angebote und Ausbildungsformen in der Altenbetreuung oder auch die Schaffung zusätzlicher Frauenhausplätze in Oberösterreich tragen ganz maßgeblich deine Handschrift“, so Lindner in Richtung seiner Vorgängerin, die die heutige Sitzung nach ihrem gestrigen Ausscheiden aus der Landesregierung als Gast mitverfolgt hat.

Fotonachweis: MecGreenie, Verwendung mit Quellenangabe

10.11.2022