Die Sozialraumorientierung zielt darauf ab, die Lebenswelten von Kindern, Jugendlichen und Familien aktiv in die Hilfsangebote einzubeziehen. Der Ansatz stellt die individuellen Bedürfnisse und Ressourcen der Menschen in den Mittelpunkt und stärkt die Gemeinschaft vor Ort.
„Die Einführung der Sozialraumorientierung ist ein bedeutender Schritt, um die Kinder- und Jugendhilfe in unserer Region zukunftsfähig zu gestalten. Indem wir auf die Stärken und Netzwerke in den Sozialräumen setzen, schaffen wir nachhaltige Lösungen und geben Familien die Möglichkeit, ihre Potenziale zu entfalten. Mit der Einführung dieses Ansatzes zeigen wir erneut, dass Oberösterreich einmal mehr eine Vorreiterrolle im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe einnimmt“, so Landesrat Lindner.
Das Konzept, das sich bereits in Städten wie Graz und Rosenheim bewährt hat, wurde in den vergangenen Jahren sorgfältig für Steyr angepasst. Es teilt die Stadt in zwei Sozialräume, in denen spezialisierte Teams passgenaue und ressourcenorientierte Unterstützungsangebote für Familien entwickeln. Besonders hervorgehoben wurde die enge Zusammenarbeit zwischen Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe, externen Expert:innen, Netzwerkpartner:innen und der Stadtverwaltung. Die Einführung erforderte nicht nur eine umfassende Neuorganisation der Strukturen, sondern auch einen Wandel in der sozialarbeiterischen Haltung.