Kinderschutz-Landesrat Michael Lindner am Tag der gewaltfreien Erziehung: „Kinder und Jugendliche haben das Recht auf ein gewaltfreies und sicheres Aufwachsen“

Am 30. April ist Internationaler Tag der gewaltfreien Erziehung und obwohl es in Österreich seit 1989 ein gesetzliches Gewaltverbot in der Erziehung gibt, zählt für jede 4. Oberösterreicher/innen die Ohrfeige noch immer nicht zu gewaltbehafteten Erziehungsmitteln. Um das zu ändern, läuft seit dem letzten Jahr die von Kinderschutz-Landesrat Lindner initiierte Kampagne „Gewalt gegen Kinder #hautnichthin“.

it dem Tag der gewaltfreien Erziehung wird jedes Jahr darauf hingewiesen, dass Kinder und Jugendliche das Recht auf ein gewaltfreies Aufwachsen haben. Gewalt in der Erziehung tritt in den verschiedensten Formen auf. Alle Handlungen, die Kindern Schaden zufügen oder ihnen schaden könnten, gehören dazu. Das gilt ebenso für das Unterlassen essentieller Handlungen wie Vernachlässigung und schließt auch körperliche, seelische bzw. psychische sowie sexuelle Gewalt ein.

OÖ zum Vorzeigebundesland für Kinderschutz machen

Für Kinderschutz-Landesrat Lindner ist es oberste Priorität, der Gewalt in der Erziehung in Oberösterreich entgegenzutreten und auf diesem Thema die Aufmerksamkeit zu geben, die es für ein sicheres Aufwachsen unsere Kinder benötigt: „Die jungen Menschen in unserem Land sind die Zukunft und auch die Gegenwart unserer Gesellschaft. Sie haben das Recht auf eine gewaltfreie Kindheit und eine liebevolle Erziehung. Es ist unsere Verantwortung sicherzustellen, dass sie sich in einer friedlichen und sicheren Umgebung entwickeln und ihre Persönlichkeiten entfalten können. Kinderschutz und Kinderrechte müssen für uns alle oberste Priorität haben. Daher ist es mein erklärtes Ziel, Oberösterreich zum Vorzeigebundesland für Kinderschutz und Kinderrechte zu machen.“

Kinder- und Jugendanwältin Christina Winkler-Kirchberger, die sich für die Kinderrechte in OÖ einsetzt, kennt die Problematik der Gewalt an Kindern nur zu gut: „Der Beratungsalltag der Kinder- und Jugendanwaltschaft OÖ zeigt, dass noch immer viel zu viele Kinder und Jugendliche Gewalt, Demütigung und Vernachlässigung erleben. Rund 5.500 Beratungen werden jährlich von der KiJA OÖ durchgeführt, in denen junge Menschen bei ihren Sorgen und Problemen begleitet werden. Rund ein Viertel davon berichtet von belastenden familiären Konflikten bis hin zu Gewaltausübung der Eltern.“

„Auch wenn die gesetzlichen Vorgaben verbunden mit den präventiven Maßnahmen der vergangenen Jahre positive Wirkung zeigen, braucht es noch weitere nachhaltige und kontinuierliche Anstrengungen, um bewusst zu machen, dass Gewalt nicht erst bei der Ohrfeige und schweren körperlichen Misshandlungen beginnt,“ ergänzt LR Lindner.

Unterstützung durch die KJH OÖ

In OÖ steht die Kinder- und Jugendhilfe Eltern, Kindern und Jugendlichen zur Seite, wenn sie Beratung und Unterstützung brauchen. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind Prävention, Hilfe in Erziehungsfragen, Obsorge und Unterhalt sowie der Schutz von Kindern vor Gewalt, Vernachlässigung, Misshandlung und Missbrauch. Ansprechpartner/innen der Kinder- und Jugendhilfe findet man bei jeder Bezirkshauptmannschaft und jedem Magistrat. Weitere Informationen & Kontakt: www.kinder-jugendhilfe-ooe.at

30.04.2024