Streetwork ist in Oberösterreich seit mittlerweile über 30 Jahren fixer Bestandteil des umfangreichen Angebots an Unterstützung und Hilfe für Jugendliche. Auf Initiative von Landesrat Michael Lindner wird Streetwork in Oberösterreich auch für das laufende Jahr durch den Finanzierungsvorschlag mit rund 2,8 Millionen Euro sichergestellt. „Das Streetwork-Angebot ist vielfältig und hat in der Vergangenheit gezeigt, dass es für viele Jugendliche eine wichtige Stütze im Alltag ist. Streetworker:innen treten mit Jugendlichen in Kontakt, bieten Hilfe und Beratung in allen Lebenslagen an, unterstützen beim Umgang mit Ämtern und Behörden, begleiten Jugendliche zu wichtigen Terminen“, erklärt Jugendschutz-Landesrat Lindner.
In Oberösterreich betreuen rund 50 Streetworker:innen Jugendliche in 19 Streetworkstellen. Streetwork zielt auf die Schaffung eines wirksamen Angebots zur Unterstützung der Entwicklung und gesellschaftlichen Integration von Jugendlichen ab, die aufgrund ihrer besonderen Problemlagen von sonst bestehenden Beratungs- und Betreuungsangeboten nicht erreicht werden. Streetworker/innen sind im Stadt-/Ortsteil, auf Sport- und Spielplätzen, in Einkaufszentren unterwegs und versuchen dort Jugendliche zu erreichen. Jährlich können so insgesamt mehr als 3.600 Jugendliche unterstützt werden.
„Ein besonders wichtiges Ziel ist es, für Jugendliche präsent und leicht zugänglich zu sein und die Jugendlichen dort abzuholen, wo sie sich aufhalten“, setzt LR Lindner den Hinweis, dass bereits seit Anfang des Jahres Streetwork auch im Online-Bereich stattfindet und ein neuer Bestandteil der Streetwork-Strategie ist. Die Lebenswelten vieler Kinder und Jugendliche verlagern sich zunehmend in den digitalen Raum: Sie verbringen immer mehr Zeit in sozialen Medien, mit Online-Spielen oder auf Interessensforen. Dadurch verändern sich unter anderem die Rahmenbedingungen und die Arbeit der Streetworker:innen. Daher sind seit Jahresbeginn vier Mitarbeiter:innen als Online-Streetworker:innen im Rahmen des Projekts „Onjuvi“ vom Verein I.S.I. auf Social Media-Plattformen, in Online-Communities und Online-Foren unterwegs, um mit Jugendlichen in Kontakt zu treten und diese, wenn nötig, zu unterstützen. Der Umsetzung dieses Online-Streetwork-Programms ging eine zweijährige Forschungsarbeit voraus.