„Nehme die Empfehlungen ernst – diese sind Grundlage für Weiterentwicklung“
Heute hat der Landesrechnungshof seinen Bericht zur Initiativprüfung zu „Ausgewählten Leistungen auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendhilfe in OÖ“ vorgelegt. Der LRH bestätigt den von LR Michael Lindner eingeschlagenen und effizienten Weg hinsichtlich der Stärkung der Präventionsangebote. „Seit etwa einem Jahr darf ich für die Kinder- und Jugendhilfe verantwortlich sein. Ich freue mich, dass der Landesrechnungshof am Beginn meiner Amtszeit nun wertvolle Empfehlungen für die positive Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe vorgelegt hat.“
Die Empfehlung, wonach die Bedarfs- und Entwicklungsplanung mit entsprechenden Wirkungsindikatoren verknüpft werden soll, wird in einem gesonderten Projekt im Jahr 2024 angegangen – den Auftrag für diesen umfassenden Strategieprozess hat LR Lindner bereits gegeben.
Hinsichtlich der vom LRH geäußerten Kritik an den Förderungen für Familienorganisationen, betont LR Lindner: „Die genannten Organisationen erbringen wichtige Leistungen für alle Familien und Kinder in Oberösterreich und tragen dazu bei, dass Probleme in der Erziehung gar nicht erst entstehen. Wichtig ist mir eine möglichst große und effiziente Wirkungsorientierung, weshalb die Empfehlungen des Rechnungshofes auch in diesem Bereich Grundlage für die Weiterentwicklung sind.“
Positiv sieht der LRH die rückläufige Entwicklung bei den Erziehungshilfen – vor allem, da der Vergleich zeigt, dass andere Bundesländer steigende Zahlen zu verzeichnen hatten. „Prävention ist der Schlüssel für ein gelingendes Leben. Wenn wir Familien von Anfang an begleiten, sie unterstützen und ermächtigen, können mögliche Konflikte schon frühzeitig erkannt werden. Dass wir hier im Österreichvergleich eine Vorreiterrolle einnehmen bestärkt mich darin, dass wir verstärkt auf den Ausbau der präventiven Angebote setzen müssen.“
Zum niederschwelligen Angebot der Eltern-Kind-Zentren hebt LR Lindner insbesondere die dezentrale Struktur und das niederschwellige Angebot hervor: „Die Eltern-Kind-Zentren sind ein wichtiges Angebot im Primärpräventionsbereich in unseren Regionen: niederschwellig und einfach erreichbar sind sie ein wertvoller Raum für Austausch, Beratung und gegenseitige Stärkung der Familie. Diese Angebote sind in Oberösterreich nicht mehr wegzudenken!“ Aus Sicht von Landesrat Michael Lindner ist die Vernetzung der Helfersysteme in der Kinder- und Jugendhilfe, sowie darüber hinaus (z.B. Bildungsbereich, Soziales, …) von wesentlicher Bedeutung. Die Stärkung des vernetzten Arbeitens der Helfersysteme entspricht dem fachlich gebotenen Ziel der Sozialraumorientierung. Ziel ist es, Eltern und Kinder niederschwellig dort zu erreichen, wo sie im Alltag anzutreffen sind.
Bereits vor dem Prüfungszeitraum des Landesrechnungshofes hat Landesrat Michael Lindner im April 2023 den Auftrag gegeben, die geltende Qualitätsrichtlinie zu evaluieren. Ein Ziel dieses Prozesses ist eine verbesserte Anbindung der Eltern-Kind-Zentren an weiterführende Angebote der Kinder- und Jugendhilfe.
Auch die Erweiterung der Bedarfs- und Entwicklungsplanung innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe ist LR Lindner ein großes Anliegen. Er hat bereits den Auftrag gegeben, die vorliegenden Strategien mit messbaren Wirkungsindikatoren zu verknüpfen und einen umfassenden Strategieprozess in die Wege geleitet. LR Lindner folgt damit den Empfehlungen des Landesrechnungshofes: „Die Kinder- und Jugendhilfe hat sich in den letzten Jahren in vielen Bereichen gut weiterentwickelt. Auch aufgrund des vom LRH skizzierten steigenden Bedarfes nach Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe, ist eine abgestimmte Bedarfs- und Entwicklungsplanung mit messbaren Zielindikatoren eine wesentliche Grundlage für zukünftige Ausbauschritte. Wichtig dabei sind vor allem messbare Indikatoren im Präventionsbereich, damit wir diesen Bereich auch weiterhin effizient ausbauen und weiterentwickeln können“, so LR Lindner.
Zur Kritik des Landesrechnungshofes an den Familienorganisationen betont Landesrat Lindner, dass durch diese Organisationen wichtige Leistungen für alle Kinder und Familien in Oberösterreich erbracht werden. Dass familienunterstütze Angebote einen hohen Stellenwert haben, zeigt sich auch dadurch, dass bei den Förderungen stets politischer Konsens sowie Einstimmigkeit in der Landesregierung herrschte. Zudem scheinen Förderung seit Jahren transparent im Förderbericht auf.
LR Lindner hat bereits nach Übernahme der Funktion im November 2022 einen entsprechenden Weiterentwicklungsprozess angestoßen, der u.a. das Ziel hat, die erbrachten Angebote und Dienstleistungen besser als bisher für Familien nutzbar zu machen, die bereits im Kontakt mit der Kinder- und Jugendhilfe stehen. „Ziel ist eine größtmögliche Wirkungsorientierung und niederschwellige Angebote für alle Familien in Oberösterreich. Nichtsdestotrotz ist es mir wichtig, dass die Kritikpunkte des Rechnungshofes umgehend berücksichtigt werden und die Weiterentwicklung auf Basis der Rechnungshofempfehlungen erfolgen“, führt LR Lindner aus.