In seiner Funktion als Kinderschutz-Landesrat lud Michael Lindner Expert/innen und Systempartner/innen zu einem Runden Tisch ein, um gemeinsam über verbesserten Kinderschutz für Oberösterreich zu beraten. „Ich sehe den heutigen Runden Tisch als Auftakt zu einer größeren Bewusstseinsbildungskampagne zum Thema Kinderschutz. Der Erfahrungsaustausch ist wichtig und wertvoll und wir müssen den öffentlichen Austausch nutzen, um gemeinsam Maßnahmen zu setzen, damit wir alles in unserer Macht Stehende unternehmen, um mehr Kinderschutz sicherzustellen. Ein weiteres größer angelegtes Vernetzungstreffen soll es im Herbst geben“, fasst Landesrat Lindner zusammen. Konkret plant Kinderschutz-Landesrat Lindner eine gemeinsame Bewusstseinskampagne mit der Kinder- und Jugendanwaltschaft und der Kinder- und Jugendhilfe.
Zum gemeinsamen Austausch lud Kinderschutz-Landesrat Michael Lindner Expert/innen aus den Bereichen Medizin, Strafrecht und Kinderschutz ein: Es diskutierten Mag.a Christine Winkler-Kirchberger (Kinder- und Jungendanwältin Land OÖ, KiJA), Gottfried Mitterlehner (Leiter des Landeskriminalamtes für Oberösterreich), Mag.a Theresia Schlöglmann (Abteilungsleiterin Kinder- und Jugendhilfe), Univ.-Prof. Dr. Alois Birklbauer (Institutsleiter, Institut für Strafrechtswissenschaften, JKU Linz), Bernhard Ille (Diplomierter Sozialarbeiter, Gewaltschutzzentrum Wels) und Prim. Dr. Simon Kargl (Vorstand der Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie am KUK).
Landesrat Michael Lindner wird in seiner Funktion als Kinderschutz-Landesrat ein Kinderschutz-Paket schnüren. Ziel ist, vor allem Bewusstseinsbildung zu schaffen. In seinem Bereich in der Kinder- und Jugendhilfe stellt er daher ein Budget für eine Bewusstseinskampagne zur Verfügung. „Kinderschutz geht aber nur gemeinsam: In Oberösterreich passiert im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe und mit der KiJA (Kinder- und Jugendanwaltschaft) wichtige und gute Arbeit, wenn es um den Schutz unserer Kinder geht. KJH & KiJA haben ein breit aufgestelltes und professionelles Team, das im präventiven Bereich wertvolle Arbeit leistet“, so Landesrat Lindner.
Die Kinder- und Jugendhilfe hat bereits im letzten Jahr eine Broschüre an alle Schulen in Oberösterreich versendet, die den Pädagog/innen in übersichtlicher Weise schildert, wie sie Zeichen richtig deuten können und wie sie mit Auffälligkeiten, die auf Probleme in einer Familie hindeuten, umgehen. Kinderschutz-Landesrat Michael Linder hat in Auftrag gegeben, dass diese Broschüre nun auch an alle elementarpädagogischen Kinderbildungseinrichtungen gesendet wird.
Die Stärkung der Rechte von Kindern bedingt starke Institutionen, die Kindern zu ihrem Recht verhelfen. Daher will LR Lindner die Rechtsposition der Kinder- und Jugendanwaltschaft deutlich stärken und dem Landtag noch in diesem Jahr einen Vorschlag für ein eigenes Kinder- und Jugendanwaltschaft-Gesetz vorlegen.
LR Lindner wird die wichtigsten Erkenntnisse aus dem heutigen Runden Tisch in die Landes-Kinder- und Jugendkonferenz tragen und dort mit den Landesrät/innen der anderen Bundesländer diskutieren. Alle Teilnehmer/innen des Runden Tisches waren sich einig, dass in jeder pädagogischen Ausbildung mehr Wert auf Kinderschutz gelegt werden muss. Pädagog/innen müssen besser dafür sensibilisiert werden, Auffälligkeiten früher zu erkennen. Zudem brauche es mehr Ressourcen für das Erstellen von Kinderschutzkonzepten. „Ziel muss sein, dass sowohl Bundes- als auch Landesregierungen alles in ihrer Macht Stehende tun, um den Kindern unseres Landes bestmöglichen Schutz und die größtmögliche Unterstützung bieten“, so der Landesrat Lindner abschließend.